Die additive Fertigung als künstlerisches Werkzeug

Die 3,3 Meter große Statue des Heiligen Bonifatius in Freising entsteht mit modernster 3D-Drucktechnologie von voxeljet. Sein Wirken definierte Rom als Zentrum der kirchlichen Strukturen in Europa und legte das Fundament des christlichen Abendlandes. 

Die Rede ist von Wynfreth, einer der bedeutendsten Missionare des Christentums. Doch besser bekannt ist er unter dem Namen Bonifatius. Durch seine Tätigkeiten als Missionar in Germanien, wird er auch der „Apostel der Deutschen“ genannt.

Die Stadt Freising hat eine tiefe Verbindung zum heiligen Bonifatius, denn er war es, der die Diözese Freising im Jahre 739 offiziell gründete. Aus diesem Grund entschloss sich die Stadt Freising dazu, ihm eine Statue zu widmen und lud zu einem Wettbewerb ein. Die Aufgabe war es, eine zeitgemäße Neuinterpretation der Figur des Hl. Bonifatius zu entwerfen. Platz sollte die Statue auf der Korbinians-Brücke in Freising finden. Nach ausgiebiger Prüfung der eingegangenen Vorschläge  überzeugte ein Entwurf des deutschen Künstlers und Bronzegießers Bruno Wank. Die Statue beeindruckt durch ihre spektakuläre und gewagte Plastik und überzeugt durch ihr hohes Maß an Modernität. Doch noch etwas Besonderes verbirgt sich hinter der Statue. Sie wurde unter anderem mit einer der innovativsten Technologien unserer heutigen Zeit gefertigt: dem 3D-Druck.

Innovation vs. Tradition

Der Künstler Bruno Wank blickt auf einen breiten Erfahrungsschatz im Bereich des Bronzegusses. Darüber hinaus beschäftigt er sich seit gut fünf Jahren zusehends mit der 3D-Druck-Technologie. Als Lieferanten für die vom Bronzeguss benötigten Formen wählte er die voxeljet AG aus Friedberg.

Webinar: Kunstguss


In diesem Webinar wird die renommierte deutsche Kunstgießerei Strassacker alles über die PMMA 3D-Drucktechnologie und ihre Anwendungen im Kunstguss erzählen.

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Die Statue wurde mit Computer-Aided-Design (CAD) konstruiert und anschließend auf einem VX4000 Drucksystem von voxeljet mit einem Bauvolumen von 4000 x 2000 x 1000 mm gedruckt. Zur Erstellung der Formen wird von einem Beschichter auf der Bauplattform zunächst eine dünne Schicht Sand aufgetragen. Im Anschluss fährt ein Druckkopf die eingespielten CAD Blaupausen ab und verklebt den Sand selektiv an denjenigen Stellen, wo das Bauteil entstehen soll. Nachfolgend senkt sich die Bauplattform um eine Schichtstärke ab und eine neue  Schicht Sand wird aufgetragen. Diese wird wieder vom Druckkopf verklebt. Dieser Prozess wiederholt sich und Schicht für Schicht wird so die Form erstellt.

Die Laufzeit für das Projekt betrug insgesamt sieben Monate. Dank Einsatz der schnellen und effizienten 3D-Drucktechnologie der voxeljet AG konnte die fertige Statue in gerademal 9 Wochen hergestellt werden. Die größte Herausforderung  – laut Wank – war die Anwendung und Umsetzung der Sandgusstechnik in einer solchen Dimension. „Für den Kunstguss bietet der 3D-Druck eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten und damit auch neue Möglichkeiten der Interpretation und Formgebung von Skulpturen. Mittels der Sand 3D-Druck Technologie werden uns Künstlern neue Türen und Möglichkeiten geöffnet. Er stellt sich als Werkzeug für Dimensionen bereit, die bisher nicht erreicht werden konnten.“

Seit 2017 tritt die Statue auf der Korbinians-Brücke in Freising seinen Betrachtern in modernem Gewand entgegen und präsentiert sich als Geistlicher unserer Zeit.

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