Das Hyperloop Konzeptaus der Ideenschmiededer technischen Universität Delft

3D-Druckerhersteller voxeljet unterstützt Hyperloop-Projekt mit 3D-gedruckten PMMA Gussformen zum Feingießen von Aluminiumteilen. Wenn es nach Visionär Elon Musk geht, soll der Hyperloop das Verkehrsmittel der Zukunft werden. Er soll so schnell sein wie ein Flugzeug und so viel Komfort bieten wie ein Zug. Seine Vision für das futuristische Transportsystem: Kapseln, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.225 km/h durch eine Röhre geschossen werden.

Für die Entwicklung lobte Tesla-Gründer Musk einen weltweiten Wettbewerb für Universitäten und freie Techniker-Teams aus. voxeljet unterstützte RP2, den Prototypen Hersteller und Partner der Technischen Universität Delft, bei diesem Zukunftsprojekt.

Als führender Anbieter von großformatigen 3D-Druckern und On-Demand 3D-Druckdienstleistungen lieferte voxeljet dem Team der TU Delft PMMA-Feinguss Modelle (Polymethylmethacrylat) für den Guss von Bauteilen der Transportkapsel.

Zuvor holte das niederländische Team von über einhundert Teams mit seiner Idee den zweiten Platz in der ersten Wettbewerbsrunde. Nur dem US-amerikanischen MIT (Massachusetts Institute of Technology) musste es sich geschlagen geben. Dritter wurden die Teilnehmer der US-Universitäten in Wisconsin, Virginia und Kalifornien. Die drei besten Teams aus diesem Wettbewerb durften in der zweiten Phase ihren Entwurf der Hyperloop-Kapsel maßstabsgetreu als Modell im Verhältnis 1:2 nachbauen.

Die PMMA-Modelle für den Feinguss wurden auf einer VX1000 im voxeljet Dienstleistungszentrum in Friedberg gedruckt. Der universelle 3D-Drucker eignet sich für unterschiedliche industrielle Anwendungen und ermöglicht eine wirtschaftliche Produktion von Einzelteilen bis zur Kleinserie. Mit einem Bauvolumen von 300 Litern (1000 x 600 x 500 Kubikmillimeter) wurden alle 25 benötigten Gussmodelle in nur einem Druckvorgang in weniger als 24 Stunden produziert. Der hohe Detailgrad der Bauteile wurde dabei durch eine Druckauflösung von 600 dpi in Kombination mit einer Schichtstärke von nur 150 Mikrometern realisiert.

Komplexe Feingussmodelle günstig und schnell hergestellt

Die gedruckten Muster wurden für den Guss auf einem Wachsbaum aufgebracht. Der Baum wurde in Keramik eingebettet, die dann zum Aushärten in den Ofen kam. Nach dem Ausbrennen des Wachses und der PMMA-Gussformen konnte das Aluminium gegossen werden. Am Ende erhielt das Aluminium eine T6-Wärmebehandlung, die die Festigkeit verbesserte und die weitere Bearbeitung erleichterte. „Trotz der geringen Stückzahl war es dank der Binder Jetting 3D-Drucktechnologie möglich, die komplexen Feingussmodelle kostengünstig und in kürzester Zeit herzustellen“, erläutert Florian Rauscher, Projektverantwortlicher des Customer Services bei voxeljet.

Auch wenn fast kein Luftdruck innerhalb der Röhre herrscht, gibt es aufgrund des hohen Tempos, das fast der Schallgeschwindigkeit entspricht, trotzdem noch einen Rest-Luftwiderstand. Dies war auch der Grund, warum die Delfter Hyperloop-Kapsel eine aerodynamische Form erhielt. Wie in den Abbildungen zu sehen ist, ähnelt die Kapsel einem Wassertropfen, da dies die optimale Form ist, um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten. Allerdings bedeutete dies eine weitere Herausforderung: Die Aufhängung musste aerodynamisch mit dieser organischen Form verbunden werden, zumal es fast unmöglich ist, eine gekrümmte oder doppelt gekrümmte Oberfläche zu fräsen. Dank seiner umfangreichen Gestaltungsoptionen fand das Delfter Team im Guss-Verfahren die Lösung.

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